"Eros, Wissenschaft, Kunst und Geld - Goethes Faust heute gelesen"
Gretchens Bemerkung "Nach Golde drängt, / Am Golde hängt / Doch alles. Ach, wir Armen" ist als Sentenz in der allgemeinen kulturellen Erinnerung ebenso verankert wie die Frage "Nun sag', wie hast du's mit der Religion?" Die Stellen kennt man.
Weniger bekannt sind Passagen besonders im zweiten Teil, in denen sich Goethe wieder einmal als - vielleicht letzter Polyhistor - erweist und das national-ökonomische Wissen seiner letzten Lebenszeit um 1830 diskutiert: die Lehren A. Smiths, Saint-Simons und der französischen Physiokraten um F. Quesnay.
Und wie ist Fausts visionäres Vermächtnis im Schlussteil zu verstehen, dass er "auf freiem Grund mit freiem Volke stehen" will? Ein Bekenntnis zur marxistischen Vergesellschaftung? Welche Vorstellungen von der Liebe hat Faust im ersten Teil und welche im Helena-Akt im zweiten? Wie ändert sich seine Wissenschaftstheorie vom Eingangsmonolog zur Homunculus-Szene? Und schließlich: weshalb kann Faust, der Schuld-Beladene, am Schluss "er-löst" werden?
Diesen Grundfragen wird der Literaturkenner Stefan Ackermann, vielen Nagoldern kein Unbekannter aus alten Tagen, anhand des Textes, neuerer literaturwissenschaftlicher Erkenntnisse und vieler unterstützender Bilder nachgehen.
Um Anmeldung vorab wird gebeten, die Gebühr ist direkt vor Ort über die Abendkasse zahlbar
Status: Plätze frei
Kursnr.: 231201005
Beginn: Di., 04.04.2023, 19:00 - 20:30 Uhr
Dauer: 1 Abend
Kursort: Volkshochschule Nagold: UG1
Gebühr: 5,00 € , zahlbar direkt vor Ort an der Abendkasse (inkl. MwSt.)
Bahnhofstraße 41
72202 Nagold
Datum | Uhrzeit | Ort |
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Datum:
04.04.2023
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Uhrzeit:
19:00 - 20:30 Uhr
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Wo:
Bahnhofstraße 41,
Volkshochschule Nagold: UG1
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